Schall von Herrischrieder Windrädern

Wie laut wird es um den Herrischrieder Windpark?

Windräder machen hörbare Geräusche. Wenn es stürmt, das Windrad also unter Volllast läuft, sind das an der Nabe Geräusche von bis zu 105 Dezibel. In 500 Metern Entfernung erreichen die Geräusche dann noch 40 Dezibel, was der Lautstärke eines leichten Regens entspricht. (Quelle: Deutsche Welle

Das Gebiet, auf dem um Herrischried herum Windräder gebaut werden könnten, kommt nie näher als 750 Meter an Wohnhäuser heran. (Quelle: Südkurier)
In diesem Abstand erreicht das Geräusch vom Windrad bei Volllast dann noch 36,5 Dezibel. Zum Vergleich: Das Ticken einer Armbanduhr ist etwa 30 Dezibel laut (Quelle). 

Die Geräusche vom nächstmöglich gebauten Windrad wären also bei Sturm etwas lauter als das Ticken einer Armbanduhr, aber leiser als leichter Regen.

Berechnung:
Abstand 1 (A1) = 500 Meter
Abstand 2 (A2) = 750 Meter
Schalldruckpegel 1 (S1) = 40 Dezibel
Schalldruckpegel 2 = S1 - 20 x log10(A2/A1) = 40 dB - 20 x log10(750/500) = 36,5


 (Keine) Auswirkungen von Infraschall

Windräder erzeugen auch Infraschall. Das sind Töne, die so tief sind, dass Menschen sie nicht wahrnehmen können. Sie sind in etwa so "laut" wie der hörbare Schall auch (Quelle). 




Nach dem bisherigen Stand der Forschung gilt es als ausgeschlossen, dass dieser Schall Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit hat.  Weder Querschnittsstudien noch Experimente konnten irgendwelche Hinweise darauf finden. (Quelle: Umweltbundesamt)

Wie so oft ist es dabei wichtig, auf die Seriösität der Studien zu achten. Besonders aussagekräftig sind zum Beispiel Experimente, weil sie es möglich machen, den Schluss zu ziehen dass eine Sache die andere wirklich auslöst. Wenn man nur Beobachtungsdaten hat, geht das nicht. Das Experiment sollte am besten mit Menschen durchgeführt werden, um die Ergebnisse auch auf Menschen übertragen zu können.

Besonders gut wurde diese Studie durchgeführt, bei der Menschen 72 Stunden lang in einer Wohnung entweder mit Infraschall beschallt wurden, mit Verkehrsgeräuschen oder mit nichts. Die Teilnehmer konnten nicht sagen, ob Infraschall da war, und man konnte auch an ihren Schlaf-Messdaten nichts sehen. Teilnehmer mit Verkehrslärm dagegen schliefen schlechter, was zeigt, dass das Setup an sich funktionierte.

Gegen die Glaubwürdigkeit einer Studie spricht, wenn mehrer andere Forschungsbeiträge ins Detail erklären, warum sie falsch liegt. Das ist der Fall bei der Infraschall-Studie, auf die sich die Bürgerinitiative Ödland bezieht - die Kritik dazu kann man hier und hier lesen. 



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